Auf der Suche nach den Menhiren... Wer nicht mit einem der "Menhir-Busse" und einer größeren Gruppe mit Reiseleiter anreist, muss zu Fuß gehen und selber suchen.

Man findet aber zuerst Dörfer wie oben, mit Häusern wie diesen:
Erst um irgendeine Ecke herum, sind sie auf einmal da, und in großer Zahl: Steine - Felder voll damit.
Im Prinzip wie ein Friedhof ohne Text auf den Grabsteinen.
Sie sind klein, sehr klein. Auf vielen Bildern wird versucht (so wie hier oben) sie größer, gewaltiger, beeindruckender aussehen zu lassen als sie in Wirklichkeit sind. Von weitem sehen sie aber aus wie hingestreutes, ungemahlenes Salz. Sie stehen sogar bis an die Vorgärten der Häuser.
"Sie" sind die "Alignements de Kermario". Und sie werden größer, erstens, wenn man näher an sie herankommt, natürlich, und zweitens, wenn man sie weiterverfolgt in Richtung Carnac. Dann werden sie aber wirklich größer.
Nun kann man schon nicht mehr direkt sagen, ob sie 1,50 oder 6 Meter groß sind - zumindest auf einem Foto. Alles eine Frage der Perspektive. Wären sie aber 6 Meter hoch, wüsste man wirklich nicht mehr, wie die Menschen sie früher bewegt haben sollten. Ansammlungen von "kleinen" Menhiren findet man in den umliegenden Wäldern an vielen Stellen auch noch.
Hier unten sieht man, manche von ihnen sind auf einmal wieder sehr klein, harmlos:
In Ruhe fotografieren kann man sie eher früh morgens oder abends. Tagsüber werden sie von Touristen besichtigt - die eigentlich entäuscht sein müssten. Denn mystisches, zauberhaftes haben die Menhire in der dortigen Präsentation nicht mehr: sie sind eingezäunt und stehen auf langweilig aussehenden Feldern, meistens in nicht-fotowürdigem Licht.
Mit Kamera und Kameaobjektiven lassen sich die Perspektiven dann anpassen. Man muss sich z.B. fragen, ob die Menhire in schwarz-weiß interessanter wirken als in Farbe...
...oder sie wieder groß machen,
...und sie in der Abenddämmerung zum Leben erwecken. Hier kommen sie sogar auf mich zu.
Zu dem Thema folgen später noch die Kapitel über die Dolmen...